Baustart in Stade: Starkes Zeichen für europäische Versorgungssicherheit

• Niedersachsens Ministerpräsident und Tschechiens Industrieminister unterstreichen Bedeutung europäischer Energiesolidarität

• Rund 200 Partner und Unterstützer feierten offiziellen Spatenstich für den Bau des Hanseatic Energy Hubs

• Stade wird zur wichtigen Energiedrehscheibe für LNG und wasserstoffbasierte Energieträger

Bereits 2027 soll Deutschlands erstes landbasiertes Terminal für verflüssigte Gase in Betrieb gehen und maßgeblich zur Versorgungssicherheit mit bezahlbarer Energie in Europa beitragen. Damit in drei Jahren die mit jeweils 240.000 Kubikmetern Füllmenge zwei größten LNG-Tanks Europas Ammoniak-ready ans Netz gehen können, werden in Spitzenzeiten mehr als 1.100 Menschen auf der Baustelle arbeiten. Den Startschuss für das Zukunftsprojekt haben heute rund 200 Partner und Unterstützer mit einem gemeinsamen Spatenstich auf dem Gelände des zukünftigen Terminals in Stade gesetzt.

Niedersachsens Ministerpräsident Stefan Weil erklärte: „Nach dem ersten schwimmenden LNG-Terminal wird jetzt auch das bundesweit erste landseitige Flüssiggas-Terminal in Niedersachsen erstellt. Mein herzlicher Dank gilt allen Beteiligten. Unser Bundesland übernimmt eine zentrale Rolle beim Ausbau der Energieimport-Infrastruktur. Es steht auch im Mittelpunkt des geplanten deutschlandweiten Wasserstoffkernnetzes, das alle zentralen Produktionsstätten, Speicherorte und industriellen Abnehmer miteinander verknüpft. In Verbindung mit dem weiteren Ausbau der Windenergie verfolgen wir zielstrebig das Ziel einer grünen Wasserstoffwirtschaft und stärken Niedersachsens Position als Energiedrehschreibe Deutschlands.“

Neben den beiden deutschen Energieversorgern EnBW und SEFE, die ab 2027 Kapazitäten des Terminals in Höhe von sechs bzw. vier Milliarden Kubikmetern pro Jahr gebucht haben, hat sich zudem das tschechische Energieunternehmen ČEZ langfristige Importrechte von zwei Milliarden Kubikmetern pro Jahr gesichert. Alle Kunden haben zudem die Option, im Zuge der Energietransformation ihre Verträge auf wasserstoffbasierte Energieträger, wie z.B. Ammoniak, in ihren Ländern umzustellen.

Die europäische Dimension des Projekts betont Tschechiens Industrie- und Handelsminister Jozef Síkela: „Wir arbeiten ständig daran, die Zukunft unserer Energiewirtschaft in der Tschechischen Republik bestmöglich zu sichern. Ein wichtiger Baustein dafür sind Importkapazitäten für Flüssiggas aus dem Ausland. Nachdem wir uns im vergangenen Herbst bereits Kapazitäten in einem schwimmenden LNG-Terminal in den Niederlanden sichern konnten, ist es uns in Zusammenarbeit mit der ČEZ auch gelungen, Kapazitäten im ersten deutschen landbasierten Terminal Stade zu buchen. In drei Jahren wird es dazu beitragen, bis zu einem Drittel des heutigen tschechischen Verbrauchs zu decken. Dank der günstigen Lage kann das Terminal auch zur Senkung der Gebühren für den Gastransport in die Tschechische Republik beitragen."

Jan Themlitz, CEO Hanseatic Energy Hub, sagte: „Nach sechs Jahren Planung und Genehmigung beginnt jetzt die Bauphase. Wir sind stolz darauf, dass in Stade Deutschlands erstes landbasiertes Terminal Gestalt annimmt – und dass wir hier nicht nur ein deutsches, sondern ein europäisches Großprojekt erfolgreich umsetzen. Als privatwirtschaftlich organisiertes Projekt profitieren wir dabei von der immensen Erfahrung unserer Gesellschafter: Partners Group ist einer der größten privaten Investoren im Infrastrukturbereich, mit Enagás übernimmt Europas führender Terminalbetreiber operative Verantwortung in Stade und trifft dort mit Dow auf den idealen Industriepartner am Standort. Als Initiator hat die Buss Gruppe das Projekt maßgeblich nach vorne getrieben und das Gesellschafterteam zusammengeführt.

Für den Bau zeichnen der weltweit tätige Spezialist für Planung, Beschaffung und Bau, Técnicas Reunidas, und seine Partner FCC und Enka verantwortlich. Damit der Hanseatic Energy Hub als zentrale Energiedrehscheibe bis 2027 Realität werden kann, müssen

  • rund 3.600 Pfähle in den Boden versenkt werden. Das Fundament ist statisch bereits so ausgelegt, dass eine spätere Umstellung auf Ammoniak möglich sein wird. Zudem werden für das Terminal
  • mehr als 60.000 Kubikmeter Beton verarbeitet, was der Füllmenge von rund 20 olympischen Schwimmbecken entspricht,
  • fast 11.000 t Stahlkonstruktionen errichtet werden, das 1,5-fache Gewicht des Eiffelturms.

 

HEH Spatenstich Stade 2024

Bildunterschrift

Bild zur Verwendung frei. Quelle Hanseatic Energy Hub

Baustart für Deutschlands erstes landbasiertes Terminal für verflüssigte Gase in Stade. Beim offiziellen Spatenstich mit dabei (v.l.n.r.): Jan Themlitz (Hanseatic Energy Hub), Julia S. Schlenz (Dow), Johann Killinger (Buss Gruppe), Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil, Tschechiens Industrie- und Handelsminister Jozef Síkela, David Daum (Partners Group), Arturo Gonzalo Aizpiri (Enagás)

 

Über HEH

Der Hanseatic Energy Hub (HEH) ist ein zukunftsflexibles Terminal für verflüssigte Gase am Industriestandort Stade. Der unabhängige Hub sichert und diversifiziert den Importbedarf Deutschlands an bezahlbarer Energie. In einer ersten Ausbaustufe soll ab 2027 ein emissionsfreies LNG-Terminal in Betrieb genommen werden, dessen Infrastruktur auch für Bio-LNG und Synthetic Natural Gas (SNG) zugelassen ist. Die geplante Regasifizierungskapazität beträgt 13,3 Mrd. m³/a und die Ausspeiseleistung 21,7 GWh/h. Mit der Entwicklung neuer klimaneutraler Energiequellen wird der Hub auch den Import von Energieträgern auf der Basis von Wasserstoff erleichtern. HEH-Gesellschafter sind die Partners Group (im Auftrag ihrer Kunden) Buss-Gruppe, Enagás sowie Dow. www.hanseatic-energy-hub.de

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Charlotte Holzum
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