Hanseatic Energy Hub: Antragsunterlagen für LNG-Terminal und Hafen in Stade eingereicht

• Niedersachsens Wirtschaftsminister Dr. Bernd Althusmann und Umweltminister Olaf Lies und begrüßen zügigen Projektfortschritt

• Erstes Terminalprojekt in Deutschland kann beide Genehmigungsverfahren starten

 

Stade – Das Energieland Niedersachsen wird künftig eine noch größere Rolle bei der Diversifizierung der deutschen Energieversorgung übernehmen. Ein wesentlicher Baustein hierfür ist der Hanseatic Energy Hub in Stade. Als erstes der deutschen LNG-Vorhaben konnte das Projekt nun offiziell beide Genehmigungsverfahren sowohl für das landseitige Zero-Emission-Terminal als auch für den öffentlichen Hafen mit der Einreichung der Antragsunterlagen starten. Anlässlich dieses zentralen Projektmeilensteins haben sich heute der Niedersächsische Minister für Umwelt, Olaf Lies, und sein Amtskollege Dr. Bernd Althusmann, Minister für Wirtschaft in Stade, mit den Projektverantwortlichen getroffen und über die nächsten Schritte ausgetauscht.

„Der Bau des Hanseatic Energy Hub in Stade ist ein sehr wichtiger Schritt auf dem Weg zur Unabhängigkeit von russischem Gas. Wir machen damit aber zugleich auch einen großen Schritt in eine klimaneutrale Zukunft Deutschlands. Ohne grünes Gas werden wir die Energieversorgung Deutschlands nicht sicherstellen können“, sagt Umwelt- und Energieminister Olaf Lies. „Zusammen mit den bereits zum Winter 2022 und einer weiteren in 2023 geplanten LNG-Importmöglichkeit mit schwimmender Lösung in Wilhelmshaven, den stationären LNG-Terminals Stade und Wilhelmshaven wird Niedersachsen Green-Gas-Ready und ist auch für die nötigen Energieimporte gewappnet. Ich bin sehr froh, dass wir diese gigantische Aufgabe gemeinsam im engen Schulterschluss mit dem Wirtschaftsressort angehen. Arbeit, Klima, Wirtschaft müssen wir immer gemeinsam denken und ich bin mir sehr sicher, dass wir diese große Zukunftsaufgabe gemeinsam lösen werden.“

Wirtschaftsminister Althusmann betont: „Niedersachsens Häfen spielen für die künftige Energieversorgung Deutschlands eine zentrale Rolle. Für den enormen Energiebedarf unserer Volkswirtschaft brauchen wir die zwei Standorte Stade und Wilhelmshaven, die uns ein weiteres Stück Unabhängigkeit von russischen Gaslieferungen verschaffen werden. In der jetzigen Lage ist der wesentliche Faktor die Zeit. Als Aufsichtsratsvorsitzender freue ich mich, dass die NPorts-Mannschaft kurzfristig die Planungsunterlagen zusammengestellt hat und wir dadurch einen großen Projektfortschritt erzielt haben. Von den niedersächsischen Häfen geht ein klares Signal aus, die LNG-Infrastruktur zügig und zukunftsfest aufzubauen.“

Die Genehmigung des Terminals für LNG, Bio-LNG und synthetisches Methan erfolgt nach dem Bundesimmissionsschutzgesetz (BImSchV) und wird vom Gewerbeaufsichtsamt Lüneburg als verfahrensführende Behörde geleitet. Mit dem wachsenden weltweiten Angebot für klimaneutrale Energiequellen soll der Hub in einem zweiten Schritt auch für den Import wasserstoffbasierter Energieträger, wie Ammoniak, genutzt werden.

Zusätzlich ist eine Erweiterung des öffentlichen Industriehafens um zwei Anleger durch die Hafengesellschaft Niedersachsen Ports (NPorts) geplant, um eine Anlandung von Tankschiffen bis zu Q-Max-Größe sowie Bunker-Services zu ermöglichen. Der Antrag auf Planfeststellung für die Hafenerrichtung wurde heute bei der zuständigen Behörde, dem NLWKN Lüneburg (Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz) eingereicht.

„In den letzten Monaten hat unser Technik-Team einen enormen Sprint hingelegt, um die Genehmigungsunterlagen zu erarbeiten. Eine tolle Leistung, die dazu beiträgt, Stade als wichtigen Standort für die Energiewende und -sicherheit in eine führende Position zu bringen“, sagt Holger Banik, Geschäftsführer der Niedersachsen Ports GmbH & Co. KG sowie der JadeWeserPort Realisierungs GmbH & Co. KG.

Mit dem Hanseatic Energy Hub (HEH) entsteht im Industriepark Stade eine zukunftsflexible Energieimportinfrastruktur, die ab spätestens 2026 mit einer Gesamtkapazität von 13,3 Milliarden Kubikmeter Erdgas rund 15 Prozent des deutschen Gasbedarfs decken kann.

„Wir haben heute einen wichtigen Meilenstein für die Projektrealisierung erreicht. Die sehr positiven Ergebnisse des gerade abgeschlossenen Interessenbekundungsverfahrens zeigen, dass der Markt die Signale der deutschen Politik wahrgenommen hat und auf den Terminalstandort Stade setzt“ so Johann Killinger, geschäftsführender Gesellschafter des Hanseatic Energy Hubs. „Was es nun braucht, ist eine zügige Umsetzung der politischen Signale in konkrete Maßnahmen: beschleunigte Genehmigungsverfahren, flexible und zügige Prozeduren bei der BNetzA und vor allen Dingen eine gleiche Behandlung aller LNG Projekte. Nur wenn diese Voraussetzungen erfüllt sind, kann der große Kraftakt gelingen, einen Zugang zum weltweiten Gasmarkt zu bekommen und unabhängig von russischen Gaslieferungen zu werden.“

Gerne möchten wir Sie als ergänzende Information auf die Pressemitteilung von NPorts hinweisen

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Über HEH

Der Hanseatic Energy Hub (HEH) ist ein Terminal für verflüssigte Gase am Industriestandort Stade. Der unabhängige Hub diversifiziert den langfristigen Importbedarf der deutschen Industrie an bezahlbarer Energie. In einer ersten Ausbaustufe soll ab 2026 ein emissionsfreies LNG-Terminal in Betrieb genommen werden, dessen Infrastruktur auch für Bio-LNG und SNG zugelassen ist. Die geplante Regasifizierungskapazität beträgt 13,3 Mrd. m³/a und einer Einspeiseleistung von 21,7 GW. Mit der Entwicklung neuer klimaneutraler Energiequellen wird der Hub auch den Import von Energieträgern auf der Basis von Wasserstoff erleichtern. HEH-Gesellschafter sind die Buss-Gruppe, der Gasinfrastrukturbetreiber Fluxys, die Partners Group sowie der Chemiespezialist Dow.

Pressekontakt

Rebecca Ritter
im Auftrag der Hanseatic Energy Hub GmbH
c/o navos - Public Dialogue Consultants GmbH
Glashüttenstraße 79   
20357 Hamburg 
Tel: 040 / 696 387 64 4
E-Mail: dialog@hanseatic-energy-hub.de